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Mentale Fitness zur Sturzprävention
Im letzten Blog haben Sie bereits erfahren, wie wichtig die Erhaltung der körperlichen Fitness im Alter ist. Da die physische und mentale Gesundheit unmittelbar zusammenhängen, sehen wir uns in diesem Blog die geistige Fitness ein wenig genauer an und verraten Ihnen, wie Sie diese gezielt trainieren können. Denn geistig und körperlich fit zu bleiben, bedeutet auch im Alter länger selbstständig und selbstbestimmt leben zu können.
Der natürliche Alterungsprozess des Gehirns
Wussten Sie, dass der Abbau der Nervenzellen in unserem Gehirn tatsächlich schon sehr früh, nämlich noch vor Einsetzen der Pubertät, beginnt? Falls Sie sich nun um Ihre Enkel sorgen, können wir Sie beruhigen – dieser Abbau ist ein natürlicher Prozess, den Menschen in einem so jungen Alter so gut wie gar nicht bemerken.
Unser Gehirn besteht aus mehreren Arealen, die miteinander verknüpft sind. Im Alter zwischen 40 und 50 verringern sich diese Verknüpfungen langsam. Infolgedessen benötigt das Gehirn beispielsweise ein wenig mehr Zeit für die Informationsverarbeitung oder auch die Koordination. Auch dies ist kein Grund zur Beunruhigung, denn dieser Vorgang ist ebenfalls ganz normal und natürlich.
Mit dem Erreichen eines noch höheren Alters nimmt die Verarbeitungsgeschwindigkeit des Gehirns ab. Auch dies – Sie ahnen es wahrscheinlich bereits – ist ein völlig normaler Teil des Alterungsprozesses, während dem sich unsere „grauen Zellen“ zurückbilden. Dem können Sie aber aktiv entgegenwirken und sogar die Bildung neuer Nervenverknüpfungen unterstützen, indem Sie Ihre geistige Fitness trainieren!
Neues lernen und auch behalten
Ein wenig Altersvergesslichkeit ist keinesfalls ungewöhnlich: Sie lassen die Brieftasche auf dem Küchentisch liegen oder rätseln im Supermarkt, was Sie unbedingt noch kaufen wollten. Jeder erwachsene Mensch kennt diese Situationen.
Die gute Nachricht jedoch ist, dass die geistige Fähigkeit im Alter nicht durchweg abnimmt und unsere Leistungsfähigkeit auch nicht unbedingt etwas mit dem Alter zu tun hat. Das Geheimnis für eine stabile geistige Fitness ist denkbar einfach: stellen Sie sich und Ihr Gehirn vor neue Herausforderungen, dann entstehen neue Verknüpfungen zwischen den Nervenzellen.
Mit zunehmendem Alter vertrauen wir unseren gewohnten Mustern und verlassen uns auf unsere Routinen, die uns ein Gefühl von Sicherheit geben. Dabei verwehren wir unserem Gehirn jedoch die so wichtigen neuen Reize, die es braucht, um neue Verbindungen zu schaffen und uns auch noch viele weitere Jahre einen wachen Geist zu schenken.
Die Freude am Lernen
Lust darauf, etwas Neues zu lernen, ist eine gute Voraussetzung für langfristigen Erfolg. Denn durch Freude am Lernen erhöht sich die Bereitschaft des Gehirns, die Lerninhalte auch zu speichern. Kurz gesagt: wer gern lernt, lernt leichter. Dies gilt natürlich nicht nur für Schulkinder und junge Erwachsene, sondern auch für Seniorinnen und Senioren.
Vielleicht denken Sie bei „Lernen“ an das Lesen von Büchern oder das Lösen von mathematischen Rätseln. Man kann das Gehirn jedoch auch auf eine ganz andere, sogar spielerische Art trainieren und ihm neue Impulse geben. Ein gutes Beispiel dafür ist Memory. Der Spieleklassiker ist beliebt bei Jung und Alt und Ihre Enkel freuen sich bestimmt über eine Einladung zu einem lustigen Spielenachmittag bei Oma und Opa. Und nebenbei geben Sie Ihrem Gehirn noch wertvolles kognitives Training. Probieren Sie es doch einmal aus!
Der Zusammenhang zwischen mentaler und physischer Fitness
Eine Studie der University of Georgia hat gezeigt, dass Menschen, deren Gehirnfunktionen sich bereits verschlechtert haben, durch regelmässige körperliche Aktivität ihre exekutiven Funktionen verbessern können [i]. Geistige und körperliche Fitness sind also miteinander verbunden und ergänzen sich. Schauen wir uns einmal als Beispiel das Tanzen an: Es übt den Sehsinn und Hörsinn und fordert Ihnen einiges an Koordination und Konzentration ab. Und egal ob allein, mit der Partnerin oder dem Partner oder in der Gruppe – Tanzen macht ganz einfach grossen Spass. Dass Sie dabei beide Gehirnhälften aktiv nutzen und trainieren ist natürlich noch ein toller Nebeneffekt.
Länger autonom bleiben
Durch kognitives Training, insbesondere in Kombination mit körperlicher Bewegung, senken Sie Ihr Unfallrisiko deutlich. Natürlich können auch Personen, die physisch nicht mehr so leistungsfähig sind, durch moderate Bewegung oder Koordinationsübungen ihre grauen Zellen trainieren. Jegliche Art von Training ermöglicht Ihnen länger fit bleiben zu können und auch bis ins hohe Alter Ihre Autonomie zu bewahren.
[i] https://news.uga.edu/physical-activity-may-protect-your-brain-as-you-age/
24/7-Notfallzentrale
in den Abokosten inklusive